heute möchte ich über etwas schreiben, mit dem sich bereits viele Hundehalter auseinandergesetzt haben. Die Frage ob Zucht, oder Tierheim? Das ist für mich eine sehr persönliche Angelegenheit, da ich in der Vergangenheit schon des Öfteren folgende Erfahrung gemacht habe:
"Das ist Jack, ein Cavalier King Charles Spaniel. Er kommt aus einer sehr guten Zucht in Sinzig."
"Aus der Zucht? Wo es doch so viele arme Hunde in Tierheimen gibt? Hmmm..."
Und entschuldigt meinen Ausdruck, aber das ätzt mich einfach an. Ich bekomme von meinen Mitmenschen das Gefühl vermittelt, was ich mache sei moralisch verwerflich und das kann meiner Meinung nach einfach nicht angehen. Natürlich stimmt es, dass viele Tierheime in Deutschland überlaufen sind, und dass es eine Menge Hunde gibt, die auf ein neues Zuhause warten. Trotzdem habe ich meine Gründe gehabt, weshalb ich gerne einen Hund von einer Zucht nehmen wollte, und ich sehe nicht ein, mich deswegen schuldig zu fühlen, oder gar anderen Menschen eine Rechenschaft abzulegen.
Jack sollte mein erster eigener Hund werden, und für mich war wichtig, dass ich mit ihm zusammen, jeden Schritt durchlaufe. So konnte ich am besten lernen und so war es auch am besten für ihn. Vor 2 Jahren hatte ich nur wenig Erfahrung und ich wollte mir keinen Hund aus dem Tierheim holen, der möglicherweise unter meiner Unerfahrenheit und Unsicherheit leiden würde. Also habe ich Bücher gewälzt, mich über etliche Rassen belesen und beschlossen; ich suche einen Züchter. In der Zucht Cavaliere of Rose Village, habe ich schließlich etwas für mich Perfektes gefunden.
Worauf man bei einem Züchter achten sollte, könnt ihr bei Timmy dem Schnüffelinspektor nachlesen, auch er hat die Frage "Zucht oder Tierheim" thematisiert. - HIER
Jack und ich haben zusammen die Welpenschule besucht, und haben dann mit richtigem Hundetraining angefangen. Ich lerne jeden Tag etwas Neues mit ihm. Zusammen haben wir uns dann auch sicher genug gefühlt, einem zweiten Cavalier, unserer kleinen Jessy, ein Zuhause zugeben. Anders als Jack kommt sie aus dem Tierheim und ja, sie ist nicht ganz so easy-going und zeigt bei manchen Punkten eine gewisse Problematik. Der Unterschied ist; jetzt fühle ich mich Dem gewachsen und kann eine echte Hilfe sein.
Worauf ich also eigentlich hinaus möchte, ist Folgendes:
An die Tierheimbefürworter; Bitte denkt erstmal nach, bevor ihr uns "Zuchthundkäufer" verurteilt. Wir haben meist unsere Gründe, über die intensiv nachgedacht wurde. Es gibt hier kein "besser" oder "schlechter", sondern wie in den meisten Situation, gibt es nur ein "passed".
And die zukünftigen Hundehalter; Horcht in euch rein. Was passt zu euch am besten, wie sicher fühlt ihr euch, was möchtet ihr und wie lassen sich eure Wünsche am praktikabelsten und für alle Beteiligten am besten vereinbaren. Zögert nicht um Hilfe oder Rat zu fragen, das spricht nur für euch.
Ich möchte mit meiner Meinung niemanden angreifen, aber es musste einfach mal von der Seele geschrieben werden. Wie ist denn eure Meinung zu diesem Thema?
Liebe Grüße, eure Julia mit Jack & Jessy :)