Hallo ihr Lieben,
heute geht's um etwas sehr Persönliches. Die Rolle, die Jack übernommen hat, als ich ziemlich am Boden lag. Mein inoffzieller Therapiehund. Warum er meine bisher beste Entscheidung war.
heute geht's um etwas sehr Persönliches. Die Rolle, die Jack übernommen hat, als ich ziemlich am Boden lag. Mein inoffzieller Therapiehund. Warum er meine bisher beste Entscheidung war.
Ich hole mal etwas weiter aus;
Ich komme aus guten Hause. Stabile Finanzen, gute Familie mit starken Bindungen, loyale Freunde und immer Hilfe - wenn man danach fragt.
September 2009, das Studium hat angefangen & damit eine sich immer schneller drehende Spirale Richtung Hoffnungslosigkeit. Ich habe den Prozess selber nur wenig mitgekriegt, bis ich mich irgendwann im Spiegel ansah und bemerkte;
aus einer extrovertierten, lauten, frechen & glücklichen Julia ist eine introvertierte, scheue, ängstliche und falsche Julia geworden. Keiner weiß wie es passiert ist, aber das Endergebnis ist ein abgebrochenes Studium, totunglückliche Julia in einer mittelschweren Depression, Lustlosigkeit, eine Entwicklung Richtung gestörtes Essverhalten und vor etwas über einem Jahr die Diagnose "Borderline" oder auf gut deutsch: "Emotionale Instabilität"...
Was hat das alles mit Jack zu tun?
Ich habe Jack am 17. August 2013 zu uns nach Hause geholt. Meine Eltern waren lange gegen Hunde, weil sie Angst hatten, dass die Verantwortung irgendwann auf sie abfällt und so gerne sie meine Hunde haben, sie betrachten sich lieber als die Großeltern, die die Hunde lieben und verwöhnen dürfen, ohne sich um Erziehung, Spaziergänge und Weiteres zu kümmern. Mit meiner Therapeutin, habe ich ich dann mal die Idee eines Tieres diskutiert, und ohne dass ich genau erklären kann wie es passiert es, hatten wir auf einmal einen 14-wöchigen Welpen bei uns zuhause.
Und das war der Moment, wo ich (jetzt im Nachhinein betrachtet) wirklich angefangen habe zu heilen.
Nachts 10 x Aufstehen, damit der Kleine stubenrein wird. Nicht vom Tisch füttern um Betteln zu vermeiden, immer schön Tüten dabei haben um Häufchen wegzuräumen. Ich hatte eine immense Verantwortung für ein anderes Lebewesen und im Bett liegen und warten, dass der Tag vorbei geht, war nicht mehr drin.
Ja ich hatte weiterhin noch Durchhänger-Tage, aber das war keine Dauerschleife mehr. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat Jack mir langsam geholfen, wieder Teile des Menschen zu entdecken, der ich früher mal war. Dank ihm habe ich Verbindungen zu anderen Hundebsitzern aufgebaut, die ein wichtiger Teil meines Soziallebens sind. Dank ihm musste ich an die frische Luft, die mir wieder etwas Lebensenergie geschenkt hat. Dank ihm ist Aufgeben für mich keine Option mehr. Und dank ihm, bin ich zu Jessy gekommen, die mir zusammen mit Jack die doppelte Portion Glück beschert.
Jack ist von Natur aus, ein sehr ruhiger Hund, sehr kuschelbedürftig, aber auch sehr aufmerksam. Wie oft sein Kopf auf meinem Bauch lag, und das alles war was ich in dem Moment gebraucht habe, kann ich nicht zählen. Auch sein Schnarchen hatte auf mich ein beruhigende Wirkung, wenn ich abends vor lauter Gedanken mal wieder nicht einschlafen konnte. Wenn ich mich mit Fremden unterhalte, was früher für mich kein Problem war, ist er meine kleine Stütze, die mir sagt: "Alles gut, du machst das schon", egal ob er gerade neben mir sitzt, oder zuhause pennt.
Jack wäre als offizieller Therapiehund wohl nicht geeignet, er ist selber ein wenig zu nervös. Aber für mich ist er ideal. So wie ich ihn kenne, kennt er mich und ob beabsichtigt oder nicht, versteht er sich darauf auf mich zu reagieren, in einer Art und Weise, wie es situativ am besten passt.
Es gibt viel offizielle tiergestützte Therapie, was ich sehr unterstütze. Ich selber habe ein paar Wochen Reittherapie gemacht und die Erfahrungen werde ich für immer in einer kleinen Schatztruhe aufbewahren.
Aber was auch hilft, und dazu möchte ich die Welt einfach etwas mehr ermutigen;
wenn ihr einen schlechten Tag habt, wenn ihr euch gestritten habt und ihr Ablenkung braucht... Fragt in eurem Bekanntenkreis nach, irgendjemand hat garantiert ein Tier, z.B. einen Hund, der nichts gegen eine Kuschelstunde einzuwenden hätte. Oder ein Ballspiel. Oder einen Monolog von euch.
Ich bin nicht kerngesund, ich habe noch eine Menge Baustellen.
Aber ich habe auch 2 Lebewesen zuhause, die mir Unterstützung, Liebe und Verantwortung geben.
Lieben Gruß, Julia
Ich komme aus guten Hause. Stabile Finanzen, gute Familie mit starken Bindungen, loyale Freunde und immer Hilfe - wenn man danach fragt.
September 2009, das Studium hat angefangen & damit eine sich immer schneller drehende Spirale Richtung Hoffnungslosigkeit. Ich habe den Prozess selber nur wenig mitgekriegt, bis ich mich irgendwann im Spiegel ansah und bemerkte;
aus einer extrovertierten, lauten, frechen & glücklichen Julia ist eine introvertierte, scheue, ängstliche und falsche Julia geworden. Keiner weiß wie es passiert ist, aber das Endergebnis ist ein abgebrochenes Studium, totunglückliche Julia in einer mittelschweren Depression, Lustlosigkeit, eine Entwicklung Richtung gestörtes Essverhalten und vor etwas über einem Jahr die Diagnose "Borderline" oder auf gut deutsch: "Emotionale Instabilität"...
Was hat das alles mit Jack zu tun?
Ich habe Jack am 17. August 2013 zu uns nach Hause geholt. Meine Eltern waren lange gegen Hunde, weil sie Angst hatten, dass die Verantwortung irgendwann auf sie abfällt und so gerne sie meine Hunde haben, sie betrachten sich lieber als die Großeltern, die die Hunde lieben und verwöhnen dürfen, ohne sich um Erziehung, Spaziergänge und Weiteres zu kümmern. Mit meiner Therapeutin, habe ich ich dann mal die Idee eines Tieres diskutiert, und ohne dass ich genau erklären kann wie es passiert es, hatten wir auf einmal einen 14-wöchigen Welpen bei uns zuhause.
Und das war der Moment, wo ich (jetzt im Nachhinein betrachtet) wirklich angefangen habe zu heilen.
Nachts 10 x Aufstehen, damit der Kleine stubenrein wird. Nicht vom Tisch füttern um Betteln zu vermeiden, immer schön Tüten dabei haben um Häufchen wegzuräumen. Ich hatte eine immense Verantwortung für ein anderes Lebewesen und im Bett liegen und warten, dass der Tag vorbei geht, war nicht mehr drin.
Ja ich hatte weiterhin noch Durchhänger-Tage, aber das war keine Dauerschleife mehr. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat Jack mir langsam geholfen, wieder Teile des Menschen zu entdecken, der ich früher mal war. Dank ihm habe ich Verbindungen zu anderen Hundebsitzern aufgebaut, die ein wichtiger Teil meines Soziallebens sind. Dank ihm musste ich an die frische Luft, die mir wieder etwas Lebensenergie geschenkt hat. Dank ihm ist Aufgeben für mich keine Option mehr. Und dank ihm, bin ich zu Jessy gekommen, die mir zusammen mit Jack die doppelte Portion Glück beschert.
Jack ist von Natur aus, ein sehr ruhiger Hund, sehr kuschelbedürftig, aber auch sehr aufmerksam. Wie oft sein Kopf auf meinem Bauch lag, und das alles war was ich in dem Moment gebraucht habe, kann ich nicht zählen. Auch sein Schnarchen hatte auf mich ein beruhigende Wirkung, wenn ich abends vor lauter Gedanken mal wieder nicht einschlafen konnte. Wenn ich mich mit Fremden unterhalte, was früher für mich kein Problem war, ist er meine kleine Stütze, die mir sagt: "Alles gut, du machst das schon", egal ob er gerade neben mir sitzt, oder zuhause pennt.
Jack wäre als offizieller Therapiehund wohl nicht geeignet, er ist selber ein wenig zu nervös. Aber für mich ist er ideal. So wie ich ihn kenne, kennt er mich und ob beabsichtigt oder nicht, versteht er sich darauf auf mich zu reagieren, in einer Art und Weise, wie es situativ am besten passt.
Es gibt viel offizielle tiergestützte Therapie, was ich sehr unterstütze. Ich selber habe ein paar Wochen Reittherapie gemacht und die Erfahrungen werde ich für immer in einer kleinen Schatztruhe aufbewahren.
Aber was auch hilft, und dazu möchte ich die Welt einfach etwas mehr ermutigen;
wenn ihr einen schlechten Tag habt, wenn ihr euch gestritten habt und ihr Ablenkung braucht... Fragt in eurem Bekanntenkreis nach, irgendjemand hat garantiert ein Tier, z.B. einen Hund, der nichts gegen eine Kuschelstunde einzuwenden hätte. Oder ein Ballspiel. Oder einen Monolog von euch.
Ich bin nicht kerngesund, ich habe noch eine Menge Baustellen.
Aber ich habe auch 2 Lebewesen zuhause, die mir Unterstützung, Liebe und Verantwortung geben.
Lieben Gruß, Julia